Triggerpunkte - Quelle der Rückenschmerzen...
Verursachen Triggerpunkte Ihre Schmerzen?...
Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden, muss die Ursache der Schmerzen nicht immer in Ihrem Rücken zu finden sein. Es kann auch sein, dass Sie es mit "Übertragungsschmerz" zu tun haben. Das bedeutet, dass die Schmerzen an einer anderen Stelle verursacht werden. Dieses Phänomen bezeichnen wir als Triggerpunkte.
Ein Triggerpunkt ist ein - ertastbarer - Muskelknoten in überlasteten oder verletzten Muskeln. Diese empfindlichen Stellen "triggern" an anderer Stelle im Körper Schmerzen (Übertragungsschmerz, auf Englisch: referred pain).
In der Medizin wird den Triggerpunkten viel zu wenig Beachtung geschenkt. Obwohl in der medizinischen Literatur schon mehr als sechszig Jahre darüber geschrieben wird, kennen sich die meisten Äärzte in diesem Bereich nicht aus oder stehen diesem Thema sogar ablehnend gegenüber. Das ist traurig, denn den durch Triggerpunkte verursachten Problemen kann erstaunlich leicht (selbst) abgeholfen werden.
Doch die Zeiten ändern sich, es besteht Hoffnung! Die klassische Medizin, die allgemein nicht den besten Ruf genießt, vielversprechende Therapien mit offenen Armen zu empfangen, scheint sich langsam für diese erprobte - und 60 Jahre alte! - Behandlungsmethode für Rückenbeschwerden zu öffnen.
Untersuchungen in der westlichen Welt, vor allem in den USA, haben eine Verbindung zwischen bestimmten Formen von Rückenschmerzen und bestimmten Stellen, an denen Muskelknoten auftreten, offengelegt.
Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls können z.B. durch eine Druckmassage der entsprechenden Triggerpunkte schnell zum Verschwinden gebracht werden.
Die vielleicht beste Eigenschaft der Triggerpunkte besteht darin, dass Sie sie selbst in Ihrem eigenen Körper ertasten und mit ein bisschen Unterstützung zu Ihrem eigenen Therapeuten werden können. Es sind inzwischen sehr viele hilfreiche Informationen verfügbar, die Laien helfen, ihre Rücken- und Bandscheibenbeschwerden durch die gezielte Massage einiger Muskelknötchen selbst zu behandeln. Wenn Sie erst einmal wissen, wo diese sich befinden, können Sie sich selbst oder Ihrem Partner sehr gut helfen.
Falsche Diagnose
Das Problem mit Triggerpunkten ist, dass sie an einem anderen Ort im Körper Schmerzen verursachen als an dem, wo der jeweilige Knoten in den Muskeln zu ertasten ist. Da sich die Ursache der Schmerzen nicht am selben Ort befindet wie der Schmerz selbst, wird man leicht auf die falsche Fährte geführt. Deshalb wird oft eine falsche Diagnose gestellt und der Patient mit Schmerzmitteln nach Hause geschickt. Schmerzmittel beseitigen jedoch nicht die Ursache der Schmerzen!
Viele Leiden werden tatsächlich durch Triggerpunkte verursacht. Ärzte, die in Schmerzkliniken praktizieren, haben festgestellt, dass sie in ca. 75 Prozent der Fälle die Hauptursache der Schmerzen darstellen!
Viele Menschen mit wiederkehrenden Beschwerden, wie Schmerzen in Rücken, Nacken und Schultern oder auch Kopf- und Gelenkschmerzen, wissen nicht, dass myofasziale Triggerpunkte (kleine Muskelknoten) durchaus deren Ursache sein könnten. Wenn jemand z.B. Ausstrahlungsschmerzen im rechten Bein verspürt, ist es durchaus möglich, dass ein Triggerpunkt im unteren Rücken der Übeltäter ist. Doch auch Fibromyalgie, ein Leiden, mit dem Millionen von Menschen zu kämpfen haben, kann in vielen Fällen durch Triggerpunkte verursacht werden.
Glücklicherweise sind umfangreiche Informationen über Triggerpunkte verfügbar.
Wie entstehen Triggerpunkte?
Triggerpunkte sind kleine Zusammenziehungen im Muskel- und Bindegewebe. Ein Triggerpunkt zieht am Muskelgewebe. Das angespannte Muskelgewebe hält dann die Bänder, die den Muskel befestigen, unter Spannung, was sich wiederum auf die ringsum liegenden Gelenke auswirkt.
Durch eine blockierte Blutzirkulation in den Muskelfasern wird ein Triggerpunkt am Leben erhalten. Da es an Sauerstoff mangelt und sich Abfallstoffe ansammeln, wird der Triggerpunkt gereizt. Dies verursacht die Schmerzen.
Muskeltraumata können Triggerpunkte verursachen. Unter einem Trauma verstehen wir ein plötzlich auftretendes Ereignis, wie eine Geburt, übermäßige Anstrengung, z.B. beim Sport, oder Überlastung. Während der Geburt z.B. können sowohl bei der Mutter wie auch beim Kind Triggerpunkte entstehen. Letzteres ist eine mögliche Erklärung für sogenannte Heulbabys. Doch auch Stress, Stürze in der Kinderzeit, Verletzungen sowie Alkohol und Drogen können die Ursache für die Entstehung von Triggerpunkten darstellen.
Triggerpunkttherapie
Die Schwierigkeit mit den Triggerpunkten liegt darin, dass sie den Schmerz zu einer anderen Stelle übertragen. Der positive Aspekt ist jedoch, dass dieser Schmerz in vorhersehbaren Mustern auftritt. Eine Reihe von Menschen hat diese Muster aufgezeichnet. Heutzutage sind Triggerpunkte gut und schnell durch einfache Massagetechniken und mit Hilfe dieser Aufzeichnungen zu behandeln.
Zu den Autoritäten auf dem Gebiet der Triggerpunkte zählen:
- die amerikanischen Ärzte Janet Travell und David Simons. Sie veröffentlichten vor gut zwanzig Jahren das Buch: "Myofascial Pain & Dysfunction; The Trigger Point Manual".
- Clair Davies. Er schrieb das "Trigger Point Manual", das Handbuch der Triggerpunkttherapie für den Laien.
- Bonnie Prudden. Sie schrieb "Pain Erasure: The Bonnie Prudden Way", seit mehr als zwanzig Jahren ein tonangebendes Buch auf dem Gebiet der Myotherapie.
Ganz kurz gefasst versteht man unter der Triggerpunkttherapie folgendes:
Durch das Ausüben von Druck auf einen Triggerpunkt (etwa 7-8 Sekunden starker Druck), kann der Ausstrahlungsschmerz an der empfindlichen Stelle beseitigt werden. Falls Sie zum Beispiel Ausstrahlungsschmerzen auf der Hinterseite des rechten Beines verspüren, ist es hilfreich, schlicht und einfach einige Sekunden kräftig den ensprechenden Triggerpunkt zu drücken. Meist führt dies zu einer sofortigen Schmerzlinderung.
Das klingt sehr einfach, oder? Aber wo befinden sich die Triggerpunkte eigentlich genau? Und wie können Sie den entsprechenden Triggerpunkt bearbeiten?
In einem Spezialreport, den wir zu diesem Thema erstellen (u.a. mit einer umfassenden Beschreibung der Therapie von Bonnie Prudden), finden Sie spezielle Schaubilder zur Lage der Triggerpunkte im Körper. Mit diesen Schaubildern können Sie Ihre eigenen Triggerpunkte selbständig wegmassieren. Sie können sie auch zu Ihrem Physiotherapeuten mitnehmen, der die Massage der Triggerpunkte für Sie übernehmen kann. Doch auch Ihr Partner (oder ein Bekannter oder Familienmitglied) kann Ihnen dabei behilflich sein.
Forschung in der westlichen Welt & Triggerpunkte
Triggerpunkte dürfen nicht mit Akupunkturpunkten verwechselt werden. Hinter der Akupunktur steht eine östliche Philosophie, die anscheinend für die westliche Wissenschaft schwierig nachzuvollziehen ist, da Akupunktur von angenommenen Energieströmen ausgeht, und mit dieser Idee können wir im Westen bislang recht wenig anfangen.
Unsere Kenntnisse über Triggerpunkte stammen aus der westlichen medizinischen Forschung, und die Existenz von Triggerpunkten ist daher eine anerkannte Tatsache. Sie können diese übrigens auch leicht selbst ertasten. Mit der Hilfe von Elektronenmikroskopen können sie sogar im Muskelgewebe fotografiert werden. Und Sie kennen ja unser westliches Denken: "Wenn man etwas auf Fotos erkennen kann, existiert es auch, und wenn man es nicht erkennen kann, existiert es nicht". Ich persönlich denke anders darüber, und der ganze Bereich der Fibromyalgie ist ein Beispiel dafür. Doch dazu mehr an anderer Stelle.
Weitere gute Ergebnisse der Triggerpunkttherapie
Die Triggerpunkttherapie zeitigt übrigens auch sehr gute Resultate bei Heulbabys, Menstruationsbeschwerden, Gelenkschmerzen und einem verminderten Sexualtrieb (Frigidität).
Gut, Sie müssen also etwas gegen Ihre Triggerpunkte unternehmen, doch wie?
Ich habe bereits die Abbildungen für mein eigenes Buch über die Triggerpunkt-Selbsthilfe anfertigen lassen, muss mir aber noch die Zeit nehmen, das Buch nun auch tatsächlich zu schreiben.
Wenn Sie sich für dieses Buch interessieren, senden Sie mir doch bitte eine e-Mail. Diese sollte mir hoffentlich helfen, diesen Punkt ganz nach oben auf meiner Aufgabenliste zu befördern.
Viel Erfolg!
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