Rückenschmerzen? - Rudern!
Das Rudergerät: Hilfreich für Menschen mit Rückenschmerzen?
Rudergeräte sind ideale Trainingsgeräte für Menschen, die fit und gesund bleiben wollen - falls wir den Lieferanten von Rudergeräten Glauben schenken.
Aber ist dies tatsächlich der Fall? Und sind Rudergeräte auch für Menschen mit Rückenbeschwerden geeignet?
Wir erhalten von unseren Lesern viele Fragen zu diesem Thema. Daher haben wir uns ein wenig in der Welt des Ruderns umgesehen. Was ist so positiv am Rudern? In welcher Hinsicht kann Ihr Rücken davon profitieren?
Ein eintägiger Test
Wir haben einen Tag lang verschiedene Rudergeräte getesten und haben das ein oder andere dabei herausgefunden. Wir kamen zu dem Schluss, dass Rudergeräte tatsächlich für Menschen mit Rückenbeschwerden geeignet sind. Und ja, letztendlich haben wir selbst unsere Meinung geändert...!
Bevor wir erläutern, weshalb Rudergeräte so nützlich sind, möchten wir zunächst auf die verschiedenen Gerätetypen eingehen.
Wenn Sie über die Anschaffung eines Rudergerätes nachdenken, sollten Sie sich zunächst fragen, wonach Sie genau suchen. Es gibt Rudergeräte verschiedener Arten, Größen und Preisklassen.
Verfügen Sie in Ihrem Zuhause über viel oder wenig Stellfläche? Wollen Sie das Rudergerät nach dem Training verstauen oder stehen lassen? Wie hoch ist Ihr Budget? Wie häufig möchten Sie rudern? Wie steht es um Ihre Kondition? Benötigen Sie ein Rudergerät für die Rehabilitation oder möchten Sie wie ein Besessener trainieren?
Es ist hilfreich, sich im Vorhinein Gedanken darüber zu machen. Es gibt nämlich viele unterschiedliche Arten von Rudergeräten. Wenn Sie wissen, was Sie wollen und was Sie sich leisten können, wird die Auswahl schon etwas einfacher.
Hier sehen Sie die Abbildung eines Rudergerätes.
Ein Rudergerät besteht aus einem Eisenrohr, auf dem sich ein Sitz befindet, einer Fußplatte, einem Zugband (Ruder) und einem Widerstandsmechanismus.
Der nötige Widerstand kann auf verschiedene Arten erreicht werden: Es gibt Waterrowers und Fluid Rowers (Rudergeräte mit Wasser), Geräte mit Luftwiderstand oder magnetischem Widerstand.
Ein oft verwendetes Gerät ist das Concept II, das mit Luftwiderstand arbeitet. Das Concept II finden Sie meist in Sportschulen und Fitnesscentern.
Als wir im Rahmen unseres Rudertests auch das Concept II testeten, fiel uns auf, dass der Anfangswiderstand recht hoch ist. Daher ist das Ende des Zugvorgangs etwas ruckartig.
Bei Rudergeräten mit Wasser wird der Widerstand durch Wasser erzeugt. Es gibt zwei Arten: den Fluid Rower und den Waterrower. Das Geräusch des rauschenden Wassers erinnert hier eher an echtes Rudern als bei einem Rudergerät mit Luftwiderstand oder magnetischem Widerstand. Dieses Wassergeräusch wirkt zudem entspannend und beruhigend.
Der Unterschied zwischen einem normalen Waterrower und einem Fluid Rower besteht darin, dass der Fluid Rower einen variablen Widerstand besitzt. Sie könnnen also Ihren Trainingswiderstand (Gegendruck) selbst einstellen. Wir bevorzugen dies, da Sie auf diese Weise ein Trainingsprogramm aufbauen können, bei dem sich der Widerstand stetig erhöht.
Nachdem wir alle verschiedenen Gerätearten ausprobiert hatten, gefiel uns der Fluid Rower letztlich am besten. Beim Anziehen des 'Ruders' erzeugt dieses, im Unterschied zum Concept II, umgehend einen Gegendruck, so dass eine gleichmäßige Bewegung entsteht.
Es ist für Menschen mit Rückenbeschwerden oder Personen, die an der Genesung ihres Rückens arbeiten, sehr vorteilhaft, dass die Bewegung gleichmäßig und nicht ruckartig verläuft.
Der große Vorteil des Fluid Rower im Vergleich zum gewöhnlichen Waterrower besteht in seinem variablen Widerstand. Wenn Sie nach einer gewissen Zeit solche Fortschritte machen, dass Sie mit einem höheren Widerstand trainieren möchten, können Sie dies auf einfache Weise einstellen.
Inzwischen haben auch wir uns ein solches Gerät (Fluid Rower) angeschafft und können bestätigen, dass Rudern tatsächlich ein gutes Training darstellt, das für jedermann geeignet ist. Sie können Tempo und Dauer des Trainings selbst bestimmen.
Rudern kräftigt die Rückenmuskulatur
Für Menschen mit Rückenbeschwerden ist ein Rudergerät sehr gut geeignet, da die kontrollierte Bewegung während des Ruderns die Rückenmuskulatur kräftigt. Und dies gilt nicht nur für die Muskeln an der Oberfläche, sondern auch für die tieferliegenden Muskeln!
Das Indoor-Rudern belastet darüberhinaus auch die Gelenke nicht. Kurzum: Es ist eins sichere Trainingsart mit geringem Verletzungsrisiko, auch und gerade für Menschen mit Rückenschmerzen.
An einem solchen Rudertraining sind mehr als 80 Prozent der Muskeln unseres Körpers beteiligt. Rudern ist, zusammen mit Langlauf, eines der komplettesten Workouts überhaupt.
Beim Indoor-Rudern aktivieren Sie Muskeln in Waden, Oberschenkeln, Gesäß, Rücken, Bauch, Armen und Schultern. Außerdem trägt Rudern zu einer Stabilisierung des Rumpfes bei, was eine gute Körperhaltung begünstigt.
Indoor-Rudern bewirkt darüberhinaus:
- eine Verbesserung der Kondition,
- eine Gewichtsabnahme,
- eine Stressreduzierung,
- die vollständige Erholung von einer Verletzung.
Der große Vorteil eines Rudergeräts ist, dass Sie zuhause trainieren können. Sie müssen keine Sportschule aufsuchen, was Sie Zeit und Geld kosten würde. Darüberhinaus ist es bequem, ein solches Gerät zuhause zu haben und trainieren zu können, wann und wo immer sie möchten.
Ein weiterer Vorteil des Indoor-Ruderns besteht darin, dass Ihnen nicht langweilig wird. Wenn Sie möchten, können Sie während des Trainings TV schauen, eine MP3-Datei anhören, oder sich, falls Sie gemeinsam rudern, gegenseitig anfeuern. Es gibt sogar Menschen, die - über das Internet - an Wettbewerben teilnehmen.
Für Menschen mit Rückenbeschwerden ist es ratsam, bei der Zusammenstellung eines Trainingsprogramms ihren Physiotherpeuten oder Hausarzt zu konsultieren.
Beginnen Sie stets mit einem Programm für Anfänger, falls Sie zuvor noch nicht gerudert sind, so dass Sie sich zunächst die richtige Technik aneignen können.
Bauen Sie Ihr Trainingsprogramm gemächlich auf, und beginnen und beenden Sie es mit einer Aufwärm- und Abkühlphase (von etwa 20 bis 30 Ruderschlägen). Verwenden Sie am besten auch ein Pulsmessgerät während des Ruderns.
Unser Ratschlag: Sie leiden unter Rückenschmerzen? Rudern Sie, und achten Sie dabei auf die richtige Technik!
Next: Rückenschmerzen - Sitzen?
Prev: Rückenschmerzen & Fahrradfahren